Beitragvon MissDreamy » 2. Jun 2012, 07:53 Mein derzeitger Ist-Stand:
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Ein paar Augelesene Gedichte von mir:
Selket:
"Du sahst mich in kurzen, heimlichen Momenten, als du an den Tod dachtest. Während du an einem Friedhof vorbeigingst oder jemanden, den du geliebt hattest, zu Grabe trugst, war ich da.
Ich trage den Skorpion in meiner Krone und ich befehlige die Skorpione in der Wüste. Sie sind grimmige Krieger, tödliche Gegner, sonnendurchtränkte Kreaturen - sie sind ich.
Wenn du stirbst, wirst du mich sehen. Ich bin die goldene, ausgestreckte Hand, die dir einen Führer senden wird, den du erkennen kannst. Dieser wird dich zu meinen Kammern geleiten und dich in feine seidene Roben aus purem Weiß hüllen, der Farbe der Toten.
Du wirst mir sagen, wie lange du im Schutz meiner Schwingen verweilen willst, wie lange du meinen ewigen Frieden zu genießen wünschst, ohne die Schmerzen des Lebens.
Wenn du sagst, daß du bereit bist zurückzukehren, bin ich diejenige, die die Tore weit öffnen wird. Auf dem Rücken der Nordwinde werde ich dich in die Welt entlassen. Sie werden dich zu deiner Bestimmung außerhalb meines Reiches führen, wo ich nicht mehr Königin bin.
Du wirst mir sagen, wie lange du bedingungslos geliebt werden willst. "
(Antwort
„Selket!
Die Du die Lungen atmen läßt, aus Ägypten zu stammen scheinst, den Sonnengott RE vor Dämonen bewahrst und 7 meinesgleichen ausandtest, um Isis vor Seth zu bewahren, Selket!
Beschützerin der Verstorbenen und Behüterin der Lebenden vor dem Skorpionischen...
Selket!
Die Du Deine Arme schützend über die meinen auszubreiten vermagst, bist Du tatsächlich meine Heilerin und Magierin, nach der ich suchte, als ich dem Tod ins Leben sah ohne zu fürchten.
Die Wind und Feuer, Wasser und Sonne, alles in einem zu beherrschen vermag während meinem Sinnen im Augenblick der Umarmung?
So laß mich dir die Antwort geben:
In Zeiten seelischer Grausamkeit, in Zeiten, da der Krieg in Wort und Tat wichtiger ist als der Friede, in Zeiten beleidigender Untaten, demütigender Blicke der Toten auf die noch Lebenden, werde ich eine Kerze anzünden und an dich denken.
Denn bedingungslose Liebe findet nur in der Einsamkeit statt, dem Moment des zärtlichen Schweigens, der Sehnsucht nach dem Einswerden mit der Natur und der unerträglichen Leichtigkeit des Seins.
So möchte auch ich Dir dankend und vor Dir verneigend die Anmut meines Augenzwinkerns und meine sanfte Stimme schenken, wenn Du die Göttergabe der Leidenschaft finden, den Tiefblick der Gründlichkeit erkunden und die Seele Deines Ichs durchleuchten willst.
Beitragvon MissDreamy » 2. Jun 2012, 07:54 Ich habe deinen Boden kaum betreten, schweigsames Land, kaum einen Stein berührt, ich war von deinem Himmel so hoch gehoben, so in Wolken, Dunst und in noch Ferneres gestellt, daß ich dich schon verließ, als ich vor Anker ging.
Du hast meine Augen geschlossen mit Meerhauch und Eichenblatt, von meinen Tränen begossen, hieltst du die Gräser satt; aus meinen Träumen gelöst, wagten sich Sonnen heran, doch alles war wieder fort, wenn dein Tag begann. Alles blieb ungesagt.
Durch die Straßen flatterten die großen grauen Vögel und wiesen mich aus. War ich je hier?
Ich wollte nicht gesehen werden.
Meine Augen sind offen. Meerhauch und Eichenblatt? Unter den Schlangen des Meers seh ich, an deiner Statt, das Land meiner Seele erliegen.
Spuren in meinem Gesicht Du siehst sie nicht kennst mich nicht weisst nicht um die Gesichtsfalten hinter denen sich Narben verbergen
Spuren auf meiner Haut Du spürst sie nicht wenn Deine Hände sie berührt ahnst nichts von meiner Vergangenheit die sich dahinter verbirgt.
Spuren in meiner Seele die Du getreten hast als wäre sie Dein geliebt als würdest Du Dich selbst liebkosen Du kanntest mich nie Ich schenkte sie Dir für den Moment.
Spuren im Sommer den wir zusammen am Strand der Liebe hinter uns liessen Dem Herbst entsagend.
Spuren bei Dir Hab ich sie jemals hinterlassen? Dein Schweigen berührt mein Herz.
Ich tauche ein in die Spuren der Zeit Vergangenheit als Narbenherz nun wissend weiter zu leben.
Beitragvon MissDreamy » 2. Jun 2012, 07:56 Dein Blick
So viel zu sagen, stellst mir hunderttausend Fragen gehst in die Ewigkeit verzeihst der Kurzlebigkeit Läufst stumm Hinter der Gaderobe Klingst in Deinem Kleid Aus Marmor Dumpf hallend Mir nachsagend Daß Du es alles Imgrunde gar nicht so meinst Erfährst die Worte des Frühlings dabei Einerlei für Dich Es gibt doch keinen Sinn Sagst Du Wo kämen wir dann hin Und in der Küche tropft der Wasserhahn Ich hör ihn Immer lauter Das Geräusch ist angenehmer Als der Krach Mit unseren Stimmen Wahrnehmungsstörung nennen sie es Dabei ist es die Stimme Die alles harmonisieren will Die Stimme die nicht so schrill Flüstert Daß Du gar kein Unmensch bist Geräusche, die mir verraten Daß es ein Jenseits gibt In Innersten Meiner Seele Immer wieder in Gedanken ruft Wohl ist es Frühling Höre den Duft Schmecke seine Worte Sieh seine Musik Und still stehst du am Rande Des Tors Schaust mir zu Wie ich in den Flieger steige Dir winke Obwohl Ich niemals gehen werde.